Personal Life

Writing Prompt Wednesday – Der Prinz

Auf Pinterest gibt es genügend Writing Prompts und ich dachte mir, ich führe auf meinem Blog eine neue Kategorie ein.
Sie heißt Writing Prompt Wednesday. Hier wird immer Mittwochs (was für ein Rhythmus es sein wird, weiß ich noch nicht) eine Geschichte zu einem Prompt erscheinen, welches ich auf Pinterest gefunden habe. Das Prompt gibt grundsätzlich die Story vor aber hier und da werde ich bestimmt auch etwas ändern und dann natürlich die Geschichte weiterschreiben. Sollte die Story zu lang werden, werde ich sie aufteilen.
Heutiger Titel: Writing Prompt Wednesday – Der Prinz

Das Logo des Writing Prompt Wednesday


Den Originallink zum heutigen Prompt findet ihr hier:
https://www.instagram.com/p/BhXNpqGhX3d/?taken-by=writing.prompt.s
Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! 

Titelbild für die Story „Der Prinz“

Der Prinz 

Bereits mit 16 Jahren musste ich hart arbeiten. Seit meine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind, lebte ich im Heim. Um jedoch endlich rauszukommen, begann ich, mir einen Job zu suchen. Ein älteres Ehepaar hat mich in ihrem Blumenladen angestellt. Jedoch darf ich erst mit 18 aus dem Heim ausziehen. Mrs. Walton vom Heim verfügt über mein Konto, sie leitet das Heim und zieht sich immer Geld runter. Jedoch kann ich dagegen nichts tun, niemand würde mir glauben…Ich schüttle den Kopf und checke während der Pause meine E-Mails. Hm? Was ist das für eine E-Mail?
Betreff: Hilfe!
Hallo, mein Name ist Aren, besser gesagt Prinz Aren. Und ich bin geflohen vor einer Hochzeit, die ich nicht wollte.
Allein konnte ich mich bisher ganz gut durchschlagen aber jetzt geht mir das Geld aus und ich will zurück nach Hause, selbst wenn ich heiraten muss. Doch ohne Geld wird das leider nicht klappen. Mir fehlt jedoch mein Zuhause, meine Familie, meine Freunde, mein Hund.
Ich hoffe, du kannst mir helfen und etwas Geld auf das Konto überweisen.
Das wäre wunderbar…Moment! Das ist nicht so eine Betrügermail! Du musst mir glauben, ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht mehr, was ich tun soll. Wenn ich mich zuhause melde, dann würde das einen großen Trubel in unserem Königreich geben und das kann ich nicht zulassen. Alle würden ihr Vertrauen in meine Familie und mich verlieren, wenn das bekannt wird.
Bitte hilf mir!
Danke!
Anbei noch meine Kontodaten.
Ich schüttle den Kopf. Genau auf solche Mails fallen doch die Leute meist herein. “Becky? Kannst du kurz helfen? Ich weiß, du hast noch Pause aber mein Mann ist…” “Komme, Mrs. Winston.” Ihr würde ich selbstverständlich jederzeit helfen. “Du bist ein wunderbares Mädchen, Becky.” “Danke Mrs. Winston aber ich schulde Ihnen und Ihrem Mann einiges.” Sie schüttelt den Kopf: “Gar nichts schuldest du uns. Und nenn uns doch endlich bei den Vornamen.” “Ok, Tilda.” Ich schlucke, es ist ein komisches Gefühl, sie so zu nennen. Und ich schulde ihnen nichts? Das stimmt nicht, sie haben mir so oft Geld geliehen, dass ich gar nicht alles zurückzahlen kann. In die Schule gehen darf ich seitens des Heimes nicht, dieses Heim ist Gift für uns, für alle Kinder. Wenn ich reich wäre, würde ich allen helfen. Aber das kann ich nicht. “Alles in Ordnung Becky?” “Ja.” “Danke für deine Hilfe.” Ich will gerade antworten, da betritt ein Kunde den Laden. Wir haben den ganzen Tag viel zu tun und am Abend sitze ich noch bei Tilda und Frederik am Tisch zum Abendessen. Immerhin muss ich erst um 22:00 Uhr im Heim sein.
“Es tut uns übrigens leid, Becky.” “Huh?” Verwirrt blicke ich Tilda an, auch Frederik wirkt betrübt. “Wir haben alles versucht, dass du bei uns wohnen darfst aber das Heim hat es nicht gestattet.” “Oh…Trotzdem danke für eure Bemühungen. Ich muss ja nur noch zwei Jahre durchhalten, dann kann ich endlich ausziehen.” “Wir werden immer für dich da sein.” Ich nicke und dann wird am Tisch doch wieder gelacht. So gefällt es mir viel besser. Als ich dann in der Bahn sitze, betrachte ich nochmal die Mail dieses angeblichen Prinzen. Er tut mir schon leid…Außerdem will er wirklich gerne zurück zu seiner Familie. Ich seufze und blicke per Handy auf meinen Kontostand. Es ist wirklich nicht mehr viel aber für ein Ticket sollte es reichen. Ich transferiere also das Geld auf das angegebene Konto und schreibe dem Prinzen eine Mail.
Sehr geehrter Prinz Aren, 
Sie haben in mir Mitleid geweckt und man sagt mir öfters, ich sei sehr naiv. Aber ich glaube auch an das Gute in einem Menschen und habe Ihnen daher mein letztes Geld gegeben, mehr habe ich aktuell nicht.
Ich hoffe sehr, dass Sie wieder zurück zu Ihrer Familie kommen. Falls ja, reden Sie mit ihnen. Ich bin mir sicher, dass ihre Eltern Sie verstehen werden, wie Sie von ganzem Herzen sprechen.
Zerstören Sie nicht die Bande, welche Sie mit Ihrer Familie haben. Es kann jederzeit passieren, dass es diese nicht mehr gibt…
Viele Grüße
Becky Taylor
Und senden. Ich bin wirklich naiv aber was solls. So bekommt immerhin Mrs. Walton nichts mehr von diesem Geld und ich habe eine gute Tat getan. Zwei Jahre nur noch, dann bin ich endlich frei und kann ausziehen. 2 Jahre…

Zeitsprung: 2 Jahre später

“Uff.” Die letzten Kartons sind endlich in der Wohnung und ich kann auspacken. Einen Tag nach meinem 18. Geburtstag bin ich ausgezogen und in die Wohnung über dem Blumenladen gezogen. Tilda und Frederik wohnen eins weiter drüber. Ich bin wirklich froh, dass sie mir diese Wohnung überlassen haben. Meine Arbeit im Blumenladen gehe ich weiter nach, gemeinsam mit Tilda haben wir jetzt auch einen Online-Shop und ich lerne von ihr die Kunst des Blumenbindens. Irgendwann werden die Leute meine Sträuße kaufen! Ja, darauf freue ich mich. Blumen haben mich immer interessiert und Bücher lesen. Nach und nach habe ich dann auch begonne, selbst Geschichten zu schreiben. Zum Einzug haben mir Tilda und Frederik ein Laptop geschenkt, dieser steht derzeit auf dem kleinen Wohnzimmertisch. Ich bin den Zweien so dankbar für alles und arbeite daher nochmal extra viel im Geschäft, gehe für die Zwei einkaufen oder helfe anderswo im Haushalt mit. Bis ich alle Kisten ausgepackt habe, ist es Abend und ich sitze im Wohnzimmer mit einer Schüssel Müsli. Großen Appetit habe ich nicht, daher reicht mir das auch.
Während ich abspüle, klingelt es an der Tür. “Komme!” Eilig trockne ich mir die Hände, sind bestimmt Tilda oder Frederik. “Macht euch doch bitte keine…Huh?” Vor mir steht ein junger Mann, bestimmt nicht viel älter als ich. Er trägt eine Uniform und sieht aus wie eine Mischung von Aladdin und Naveen von Küss den Frosch…Wäre da nicht die komische Sonnenbrille.
“Ähm…Kann ich helfen?” Die zwei Männer hinter ihm im Anzug wirken ziemlich bedrohlich. Gibt es hier die Mafia?! Oh Gott, was wenn sie mich umbringen werden? “Bist du Becky Taylor?” Soll ich jetzt lügen? Lieber nicht, dass ist gefährlich, wenn man den Filmen glaubt. “Ja.” Und dann befinde ich mich in einer Umarmung. Was ist jetzt schief? “Danke! Ohne dich hätte ich nicht zu meiner Familie, zu meinem Volk gekonnt.” Wovon redet dieser Typ? “Prinz Aren, es wirkt nicht so, als würde sich Mrs. Taylor erinnern.” “Oh!” Eilig lässt er mich los und reibt sich den Hinterkopf. “Ich bin wohl etwas übermütig geworden.” Einer seiner Gorillas hat ihn Prinz Aren genannt. Wieso rattert es da in meinem Hinterkopf? “Ich denke, ich sollte die Situation wohl erklären.” “Das wäre passend, ja. Uhm, kommt doch herein. Ihre…” “Das sind meine Wächter.” “Ihre Wächter auch. Ich entschuldige mich für die kleine Wohnung.”
Der Prinz und seine Beschützer treten ein und gehen direkt ins Wohn- und Esszimmer mit offener Küche. “Wow. So lebt man also hier.” Während sich der Prinz und ich uns auf das Sofa setzen, bleiben seine Wachen stehen. Prinz Aren nimmt die Brille ab und dunkelgrüne Augen kommen zum Vorschein. “Vor zwei Jahren…Ich war bereits einige Monate im Land, habe ich eingesehen, dass es nichts bringt, wegzulaufen. Man muss Probleme kommunizieren. Daher wollte ich wieder zurück nach Hause, hatte jedoch nicht mehr genügend Geld. Becky Taylor, also du, hast mir dein restliches Geld überwiesen. Damit hast du mir geholfen und ich bin mir meiner Position wieder bewusst geworden.” Ich springe auf und zeige mit dem Finger auf ihn, die Erinnerung ist wieder da. “Die Email! Du…Ich meine Sie, haben diese Email geschickt!” “Ja.” “Und jetzt? Ich gehe mal nicht davon aus, dass Sie wieder Geld brauchen.” “Nein.” Prinz Aren steht auf, nur um sich meine Hand zu schnappen und geht dann auf ein Knie: “Becky Taylor. In meiner Position als Prinz bin ich hier, um mich für deine Freundlichkeit zu bedanken. Ich werde dir jeden Wunsch erfüllen, den du hast und zwar so lange, bis du wirklich glücklich bist.” Moment mal, was?! 

Was ist dein Wunsch, Becky Taylor? 

“Wie war das bitte?” Prinz Aren lacht, lässt meine Hand los und steht wieder auf: “Du bist lustig, Becky Taylor. Ich nenn dich jetzt einfach Becky, wenn das ok ist. Du kannst mich dann gerne Aren nennen!” “Ist gut.” Mir fehlen gerade die Worte. Ich bin zu verwirrt. Also war diese Mail kein Spam. Oder ist das ein Traum? Mit beiden Händen klatsche ich meine Wagen, dann zwicke ich mich auch noch. Nope, kein Traum. Aren und seine Gorillas sind immer noch da. Der Prinz hat eine Augenbraue gehoben: “Alles in Ordnung?” Ich winke ab und seufze. Wo bin ich da nur hinein geraten? “Also Becky. Was wünscht du dir?” “Wenn ich ehrlich bin, ich habe nicht den Hauch einer Idee. Mir geht es sehr gut.” Prinz Aren hebt eine Augenbraue: “Aber jeder Mensch wünscht sich etwas.” Oh je. “Bisher fällt mir wirklich nichts ein. Ich würde zudem jetzt gerne schlafen, der Umzug war sehr anstrengend.” “Ist das hier dein Heim?” Aren beginnt, sich umzusehen. Stimmt, für ihn ist das bestimmt faszinierend. “Hier lebst du?” “Ja.” “Ist das nicht etwas klein?” “Dafür kostet die Wohnung nicht so viel.” “Stimmt, manch jemand muss ja auf das Geld achten.” Ich lasse den Kopf hängen. Ein unwohles Gefühl macht sich in mir breit. Wieso habe ich das Gefühl, dass das alles hier noch anstrengend wird.
“So, darf ich nun darum bitten, dass du gehst.” “Oh…” Wieso zieht er die Mundwinkel jetzt herunter? Immerhin will ich wirklich meine Ruhe haben. Prinz Aren klatscht in die Hände: “Ok! Dann komm ich morgen wieder!” “Ich arbeite morgen aber.” “Arbeit…Damit verdienst du Geld, nicht wahr?” “Äh, ja. Immerhin kostet es, in dieser Wohnung zu leben, ich muss Lebensmittel kaufen.” “Hm…Wo arbeitest du?” “Hier unten im Blumenladen.” Prinz Aren weitet die Augen: “Du arbeitest mit Blumen? Ich liebe Blumen über alles!” “Freut mich.” “Dann komme ich morgen in den Blumenladen. Bis morgen!” Er küsst meine Hand und verlässt mit seinen Wächtern meine Wohnung. Nachdem die Tür ins Schloss fällt, lande ich auf dem Sofa. Was war das? “Molly anrufen. Ich muss Molly anrufen.” Molly habe ich in der Bibliothek kennengelernt, sie ist meine beste Freundin und weiß alles von mir. Derzeit macht sie ihre Ausbildung zur Krankenschwester. Dafür bewundere ich sie sehr.
“Becky? Bist du mit dem Umzug fertig?”
“Ja. Alles erledigt. Aber deswegen rufe ich nicht an.”
“Sondern?” Ich beginne Molly zu erzählen, was heute passiert ist. Sie gibt keinen Laut von sich, bis ich geendet habe.
“Das klingt…Unglaubwürdig.”
“Ich weiß! Aber vertrau mir, es ist wirklich passiert.”
“Ich glaub dir doch, Becky. Mach morgen, wenn er wieder kommt, ein Foto von ihm und schick es mir! Dieser Prinz Aren muss doch bekannt sein. Schau doch mal im Internet nach, vielleicht findest du ja etwas über ihn heraus.”
“Hm. Mach ich morgen während meiner Mittagspause.”
“Alles klar! Gib mir dann Bescheid. Ich kann morgen erst wieder am Abend telefonieren.”
“Ist gut. Schlaf gut Molly.”
“Du auch Becky.” Ich lege auf und fühle mich gleich viel besser. Danach mache ich mich in meinem Badezimmer fertig, ziehe meine Schlafsachen an und verschwinde ins Bett. Noch immer kann ich es nicht glauben. Das ist kein Traum. Ein echter Prinz stand vor meiner Tür und will mir jeden Wunsch erfüllen, bis ich glücklich bin. Aber derzeit habe ich keine Wünsche, ich bin glücklich. Ich arbeite, wohne allein und bin raus aus dem Heim. Das Geld steht endlich mir zur Verfügung…Das wäre eine Idee…Mal schauen, was sich machen lässt. Ich denke, ich habe eine Idee, was ich mir wünschen werde. Zufrieden kann ich dann auch einschlafen. 

Neuer Tag, neuer Besuch oder auch: Wie peinlich kann ein Prinz sein? 

Noch während dem Frühstück denke ich daran, wie Prinz Aren sich das alles eigentlich vorstellt. Er kann doch nicht einfach mit seinen Bodyguards in den Laden spazieren. Obwohl, können tut er schon. Eilig schüttle ich den Kopf, räume mein Geschirr weg und mache mich dann auf den Weg nach unten. Tilda ist bereits da, Frederik unterwegs zum Händler, um neue Blumen zu holen. “Guten Morgen Becky! Kannst du mir beim Binden der Sträuße zur Hand gehen?” “Selbstverständlich!” Ich liebe das und Tilda überlässt mir immer wieder mehr Aufgaben. “Perfekt! Sperr du doch auf und bring die fertigen Sträuße nach draußen zur Schau.” “Gerne doch!” Mir macht dieser Job Spaß und wir haben viele Stammkunden, manchmal sogar Großbestellungen. Ich bereite also alles vor, mache vor unserem Geschäft noch sauber und bringe die Sträuße nach draußen. “Morgen Becky.” “Guten Morge Herr Smithers. Benötigen Sie wieder Blumen für Ihre Frau?” Sie liegt aktuell im Krankenhaus und er bringt ihr jeden Tag einen Strauß vorbei. Das ist wirklich romantisch. “Du hast es erraten. Was kannst du mir den heute empfehlen?” Lächelnd betrachte ich Mr. Smithers und halte ihm meine heutige Empfehlung hin, der nimmt sie dankbar an. “Auf dich ist Verlass.” “Hehe, Sie können jederzeit auf mich zählen.” “Das freut mich.” “Geht es Ihrer Frau langsam besser?” “Ja. Die Ärzte gehen davon aus, dass sie nächste Woche entlassen werden kann.” Freudig klatsche ich in die Hände und bitte den Mann zum Bezahlen nach drinnen.
Heute ist viel los aber bisher noch kein Zeichen von Prinz Aren. Bestimmt hat er es sich anders überlegt. Während meiner Pause bin ich etwas spazieren und genieße die frische Luft. Als ich wieder zurück zum Blumenladen komme, weite ich meine Augen: “Huh?” Eine weiße Limousine steht vor dem Blumenladen und der Prinz von gestern redet mit Tilda, sie lächelt. “Ah! Becky! Dein Freund hier hat dich gesucht.” Mein Freund…Freund?! “Ahaha, danke.” “Aren ist so wundervoll! Höflich, zuvorkommend, kennt sich mit Blumen aus.” Der Prinz winkt ab. “Ach nicht doch. Sie sind eine sympathische Frau, Mrs. Tilda.” Ich halte mir den Kopf, hole mein Handy hervor und mache eilig ein Foto, damit Molly den Prinzen auch zu Gesicht bekommt. So und jetzt muss ich ihn von Tilda wegbekommen. “J…Ja.” “Geh doch in deine Wohnung und rede etwas mit ihm. Ich gebe dir für heute frei.” “Danke Tilda!” Das ist sehr lieb von ihr. Daher schnappe ich mir den Arm von Aren und ziehe ihn nach oben, diesmal ohne seine Gorillas. “Willst du etwas trinken?” “Also, was wünscht du dir?” Er kommt sofort zum Punkt. Ich bin mir meines Wunsches auch sicher. “Ich hab zuvor in einem Heim gewohnt und noch immer wohnen dort Kinder. Die Heimleiterin betrügt nach Strich und Faden. Ich wünsche mir, dass du etwas dagegen tust. Hauptsache es geht den Kindern besser.” Prinz Aren hört mir still zu, dann greift er meine Hände: “Du bist so gütig!” Oh, ok. “Ich lasse es sofort in die Wege leiten. Was hast du noch für Wünsche? Mir wurde erzählt, ihr Frauen habt gerne Kleidung, oder Taschen, Schuhe? Soll ich dir davon etwas kaufen? Wir können sofort einkaufen gehen!” Eilig schüttle ich den Kopf: “Ich habe dir doch gesagt, ich bin glücklich. Mein Job macht mir Spaß, ich habe Freunde und bin gesund.” “Becky…Wie ist es so?” “Huh?” “Als nicht adliger Mensch, meine ich. Ich habe zwar viel gesehen aber…Nun, ich würde es gerne von dir hören.” “Ok. Dann koche ich etwas Tee, falls es in Ordnung ist? Irgendwo habe ich noch Kekse.” “Vielen Dank.”
Nachdem der Tee fertig ist, sitzen Aren und ich auf der Couch und ich beginne ihm von meinem Leben zu erzählen. Am Ende meiner Geschichte hat der Prinz Tränen in den Augen. “Wow…Ich bewundere dich, Becky.” “Musst du nicht, ehrlich. Ich stehe jetzt auf eigenen Beinen.” Er tippt auf seinem Handy herum, dann blickt er mich an: “Alles ist in die Wege geleitet. Dem Heim wird geholfen.” “Danke.” “Ich danke für die Geschichte und den Tee.” “Gerne doch.” “Nun, ich verabschiede mich. Sobald alles geklärt ist, melde ich mich.” “Was?” Und damit küsst Prinz Aren meine Hand, verlässt meine Wohnung und schließt hinter sich die Tür. Er meldet sich wieder? Aber…Mir entkommt ein Seufzer und dann verschicke ich das Foto an Molly. Diese meldet sich umgehend.
“Wow! Der sieht ja gut aus. Schnapp ihn dir Becky!”
“Molly! Jetzt hör aber auf!”
“Ach komm! Du wirst dann Prinzessin sein!”
“Bitte Molly.” Sie lacht.
“Ist ja schon gut. Also, ist dir ein Wunsch eingefallen?”
“Hm, ja.” Ich erzähle ihr von meinem Wunsch, Molly hört mir in Ruhe zu.
“Becky…Das ist wirklich lieb von dir. Egal, was andere sagen, du bist ein liebevoller Mensch und hast das Herz am rechten Fleck.”
“Danke Molly. Wie war die Arbeit?”
“Uff, frag nicht. Sehr anstrengend aber ich bin zufrieden.”
“So geht es mir auch.” Wir quatschen noch etwas, dann verabschiede ich mich von Molly und lege das Handy weg. Ich bin gespannt, was Prinz Aren arrangiert. Solange er den Kindern helfen kann. Ich schüttle den Kopf…Das ist kein Traum. Mir fehlt das Geld, um dem Heim zu helfen. Bitte lass alles funktionieren. Danach zeichne ich noch etwas, esse, wasche mich und lege mich schlafen. 

Keine Wünsche mehr, dafür noch immer einen Prinzen

Als Prinz Aren kurze Zeit später wieder vor mir stand, hat er mir erklärt, dass das Heim nun von seiner Familie gefördert wird. Mrs. Walton wurde entlassen, das Gebäude renoviert und die Kinder lächeln viel mehr. Mehr Wünsche hatte ich nicht, was der Prinz zwar verstand und trotzdem versuchte er weiterhin, mir Wünsche zu erfüllen. Wir haben eine Menge Zeit gemeinsam im Heim verbracht und ich habe Aren besser kennengelernt. “Komm schon Becky! Ein Essen, mehr nicht.” “Aber wieso denn?” Er versucht es jetzt schon seit Wochen, mal mit mir essen zu gehen. Ich weiß nicht warum. “Bitte Becky!” Uh…Er hat diesen niedlichen Welpenblick drauf. Echt süß…Halt! Was denk ich da überhaupt? “Na gut.” “Yeah! Komm!” Er packt meine Hand und zieht mich mit sich. “Ich hab schon ein Restaurant gefunden!” Wir kommen vor einem kleinen Restaurant an…”Burger? Du willst Burger essen?” “Ja!” Ach so. Moment! Wieso bin ich da jetzt so enttäuscht? Uh. Und ich hatte mit einem edlen Restaurant gerechnet, weil er ein Prinz ist. “Komm schon! Ich lade dich ein, Becky.” Lächelnd folge ich ihm nach drinnen und wir bestellen.
Aren will dann wissen, wie es mir geht. “Gut. Gestern war ich wieder bei den Kindern. Es freut mich, wie glücklich sie sind.” “Und mich, dass du so lächelst.” “Was?” Wieso sagt er sowas? “Dein Lächeln ist hübsch.” “Uhm…” Unsere Burger kommen und ich atme erleichtert aus. “Wow!” Ich schrecke auf: “Was?” “Der sieht lecker aus.” Genüsslich beißt Aren in den Burger und auch ich beginne mit dem Essen. Er schmeckt wirklich gut und ich bin froh, hier zu sein. Wir essen in Ruhe und nach dem Burger genießen wir in einem Café noch ein Eis. “Es ist ein schönes Gefühl?” Ich wende mich Aren zu: “Was meinst du?” “Einfach hier zu sitzen, das schöne Wetter zu genießen mit jemandem, den man mag.” “Hm, stimmt.” “Ich habe übrigens nicht geheiratet.” “Ach ja?” Aren schüttelt den Kopf: “Nach deiner Mail habe ich mit meinen Eltern geredet und sie waren sehr verständlich. Ich dachte immer, es wäre meine Verpflichtung, zu heiraten. Das ist es nicht und meine Eltern dachten, sie nehmen mir einfach etwas ab. Deine Mail, sie hat mich tief im Herzen berührt. Es war, als würdest du vor mir stehen und mit mir darüber sprechen.” Wow. Sowas hat noch niemand zu mir gesagt. Mir fährt die Wärme in die Wangen und ich wende meinen Blick ab. “Also danke dafür, Becky.” “Schon gut. Wir sollten zurück, es ist spät geworden.” “Hm.”
Aren hält mir seine Hand hin: “Darf ich bitten, Milady?” Ich kichere und greife dankbar die Hand: “Danke, Mister.” Wir beide lachen und gehen zurück, Aren lässt meine Hand nicht mehr los und um ehrlich zu sein, ich will das auch gar nicht. “Das war übrigens ein Date.” “Was?!” “Jup. Endlich warst du mit mir auf einem Date! Wuhu!” Er dreht mich im Kreis, ich stolpere und falle in seine Arme. “A…Aren!” “Entschuldige vielmals, Becky.” “Schon…Schon gut.” Ich kann mein Herz schnell schlagen spüren. “So, da wären wir.” “Hm, ja.” “Hey Becky?” “Ja?” “Würdest du…” “Mein Prinz, es ist viel zu spät. Außerdem müssen wir für eure Abreise noch einiges planen.” Arens Gorillas sind wieder da, Prinz Aren seufzt und nickt. “Wir sehen uns Becky.” “Ist gut.” Er lächelt, streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht: “Wir sehen uns wieder.” Und damit verschwindet er. Moment mal…Abreise? Aren wird das Land wieder verlassen. Mir entkommt ein Seufzen und ich verschwinde in meine Wohnung. War ja nur eine Frage der Zeit. Immerhin habe ich keine Wünsche mehr, ich bin glücklich, so wie es jetzt ist. Aber auch, wenn ich keine Wünsche mehr habe, dafür habe ich noch immer einen Prinzen…Ein Prinz, der irgendwann gehen muss.

Du solltest gehen

Gerade koche ich mir Tee auf, da klingelt es an meiner Tür. Eilig husche ich hin und öffne sie: “Was verschafft mir die Ehre?” Aren steht mit heruntergezogenen Mundwinkeln vor mir. Wir waren die letzten Tage nach der Arbeit immer unterwegs und die Dates haben immer viel Spaß gemacht. Da ist es kein Wunder, dass ich mich doch tatsächlich in den Prinzen verliebt habe. Er ist manchmal verpeilt, manchmal lustig, höflich, ein wahrer Gentleman und bringt mein Herz dazu, schneller als sonst zu schlagen. Aren gibt mir das Gefühl “Uhm…” Ich lächle: “Du kannst doch mit mir reden! Egal, was es ist.” “Heute Abend…Es geht wieder zurück nach Hause.” “Oh…” Mein Lächeln versiegt, daran habe ich gar nicht mehr gedacht. “Daher wollte ich mich verabschieden.” Ich will gerade antworten, da pfeift mein Wasserkocher auch schon laut auf. “Möchtest du reinkommen? Ich habe Tee aufgekocht.” “Danke.” Aren betritt meine Wohnung und kurze Zeit später serviere ich ihm den Tee. “Ich wollte einfach nochmal reden und deinen Tee genießen.”, entkommt es ihm. “Kann ich verstehen.” Wir schwelgen gemeinsam in Erinnerungen. “Und dann bist du doch tatsächlich in den Matsch gefallen.” “Erinnere mich nicht daran! Danach habe ich Vortrag anhören müssen, wie sich ein Prinz zu verhalten hat.” Ich zucke mit den Schultern: “Selbst Schuld!” “Was?! Ich kann nichts dafür, jemand hat mir ein Bein gestellt!” “Natürlich. Bild dir das nur ein.” “Hey!” Aren stellt seine Teetasse ab und beginnt mich zu kitzeln. “Ha! Nimm das!” “H…Hör auf…Aren!” Ich lache und halte mir den Bauch, versuche dabei aber zugleich, Arens Angriffe abzuwehren. “Entschuldige dich!” “Ok, ok! Es tut mir leid.” Aren stoppt und ich atme erleichtert aus. “Becky…” “Huh?”
Aren beugt sich vor und küsst mich. Ich weite meine Augen, schließe sie dann jedoch wieder. Es ist dieser Moment, der mir bewusst macht, dass ich nicht will, dass er geht. Und doch verstehe ich, dass er es muss. Aren hat ein Königreich und dort warten tausende von Menschen auf seine Rückkehr. Als wir uns lösen, springe ich förmlich auf und drehe ihm eilig den Rücken zu. „Du solltest gehen.“ „Was?“ „Es ist Zeit, nicht wahr? Also bitte geh.” Wenn er noch länger bleibt, fange ich an zu weinen. “Becky? Was ist los?” “Geh einfach, Aren. Du musst zurück und in dein Königreich, du wirst dort bestimmt erwartet.” Ich schnappe mir die Teetassen und bringe sie in die Küche. Kurze Zeit später höre ich die Tür zufallen. Eilig laufe ich zu meiner Wohnungstür, ich will ihm folgen. Ich will Aren sagen, dass mein Herz ihm gehört. Ich lehne meine Stirn gegen die Tür: “Aren…Es tut mir so leid.” Dann bricht bei mir der Damm, ich lasse die Tränen laufen. Es ist das Richtige…Ja, das Richtige. Ich höre mein Handy klingeln, also drehe ich mich um und tappse ins Wohnzimmer. Es ist Molly.
“Becky! Ich habe meine Prüfung bestanden! Jetzt dauert es nicht mehr lange, dann bin ich endlich vollwertige Krankenschwester.” Ok Becky, einfach glücklich und fröhlich wirken.
“Wahnsinn! Das freut mich ja so für dich, Molly!”
“Hehe, danke. Also, was ist los?” Ich zucke zusammen. SIe hat es bemerkt.
“Ich kann nichts vor dir verbergen.”
“Natürlich nicht. Wir kennen uns jetzt lange genug, da höre ich das aus deiner Stimme heraus.”
“Molly…”
“Erzähl es mir, ich bin für dich da.” Und damit lasse ich all meinen Gefühlen freien Lauf. Am Ende ist mein Herz zwar schwer aber ich fühle mich freier als zuvor. Es hat wirklich gut getan.
“Manchmal muss man das, was man liebt, loslassen. Man sollte aber auch dafür kämpfen. Das ist jetzt deine Entscheidung.”
“Ich bin ehrlich…Es ist wie so eine Geschichte aus einem Buch. Und ich glaube nicht daran, dass dies im wahren Leben so ist.”
“Willst du wirklich nicht kämpfen? Immerhin kommt der Prinz immer mit dem richtigen Mädchen zusammen…Oder andersherum, kommt auf das Gleiche hinaus.”
“Das kann ich nicht…Nicht mehr.”
“Ich unterstütze dich, egal welche Entscheidung du triffst. Weißt du, ich komme jetzt einfach vorbei! Dann machen wir uns nen schönen Abend.”
Ich bedanke mich bei Molly, stimme ihrem Vorschlag zu und bereite alles vor. Liebeskummer ist Mist. Selbst, wenn man an seinem Kummer selbst die Schuld trägt. 

Ich gebe dich nicht auf, Becky. Niemals.

Ich kann gar nicht glauben, was für wunderbare Menschen ich um mich habe. Nachdem ich auch Tilda und Frederik mein Herz ausgeschüttet habe, wollten sie mir sogar frei geben. Aber die Arbeit lenkt mich von meiner traurigen Stimmung ab. Heute bin ich allein im Blumenladen und fertige gerade einen riesigen Strauß aus den unterschiedlichsten Blumen an. Jemand hat ihn bestellt. “So wunderschöne Blumen…Hehe, größtenteils auch meine Lieblingsblumen. Der oder diejenige, hat echt Glück.” “Becky.” “Hi Tilda. Ich bin fast fertig mit dem Strauß.” “Sehr gut. Könntest du ihn dann vorbeibringen?” “Ich soll Laufmädchen spielen?” Tilda und ich lachen. “Wo soll ich den Strauß denn hinbringen?” “Ich gebe dir die Adresse.” “Sehr gut, danke!”
Es handelt sich um ein Hotel…Um das teuerste Hotel in der Umgebung. “Ist für einen Hotelgast, er will jemanden damit überraschen.” “Wie romantisch.” Tilda lächelt: “Finde ich auch. Jetzt husch mit dir.” “Bin ja schon unterwegs.” Somit mache ich mich also mitsamt Strauß auf den Weg in das Hotel. Unten an der Rezeption werde ich gebeten, vor das Zimmer zu gehen und zu klopfen. Ich fahre also daher mit dem Aufzug nach oben. Vor der Zimmertür angekommen, klopfe ich: “Hallo! Blumenlieferung.” Hastige Schritte sind zu hören, dann öffnet mir eine schwarzhaarige Frau. “Ah, na endlich. Vielen Dank!” “Ok.” “Hier, etwas Trinkgeld.” Sie reicht mir ein paar Münzen, dann schließt sie hinter sich die Tür. Ich hebe eine Augenbraue, schüttle dann jedoch einfach den Kopf. Auch egal, es gibt so manch verrückte Leute. Ab zurück in den Blumenladen. Da ist, als ich ankomme, bereits einiges los.”Becky! Wir könnten hier Hilfe gebrauchen!” “Komme Frederik!” Den ganzen Abend stürmen uns die Menschen den Laden ein. Kurz, bevor der Laden komplett schließt, halte ich Tilda und Frederik auf. “Verschwindet schon! Ich weiß, dass ihr heute Hochzeitstag habt. Ich kann den Laden selbst abschließen.“ „Woher?“ Grinsend antworte ich Tilda: „Jetzt bin ich schon so lange bei euch und unterschätzt mich noch immer.“ Mit weit geöffneten Augen schauen sie mich an, lächeln dann aber bis über beide Ohren. “Danke Becky.” Ich winke ab und schiebe die Zwei aus dem Geschäft.
Dann putze ich, zähle die Kasse ab und sperre das Geld in den Safe. Als ich mit der Abrechnung fertig bin, höre ich die Klingel aufleuten. Verwirrt stehe ich auf und gehe nach draußen. “Entschuldigung, wir haben bereits geschl…” Ich stoppe mitten im Satz, kann nicht glauben, wer vor mir steht. “Becky.” “Aren.” “Ich gebe dich nicht auf, Becky. Niemals.” Wieso ist er hier? Er sollte längst in seiner Heimat sein. Und dieser Blumenstrauß…Das ist doch der, welchen ich abgeliefert habe. Wieso hat Aren ihn? “Du hast mich aus deiner Wohnung getrieben, weil du glaubst, dass das mit uns nicht klappen wird, nicht wahr?” Mir fehlen noch immer die Worte, Aren tritt näher zu mir und reicht mir den Blumenstrauß. “Ich liebe dich, Becky. Das meine ich ernst. Du hast mir gezeigt, was man alles erleben kann. Hast mir gezeigt, wie es ist, jemanden wirklich zu lieben. Deine Art, dein Lächeln, alles hat mich verzaubert. Ohne dich wäre ich nicht glücklich.” Was redet er da? Er ist ein Prinz von einem anderen Kontinent. “Ich verstehe es nicht und außerdem…Es wird nicht funktionieren. Das wäre mehr als nur eine Fernbeziehung.” “Liebst du mich?” “Huh?” Aren tritt näher an mich heran. “Liebst du mich, Becky? Es ist eine ganz einfache Frage.” Er versteht das nicht, kann es nicht verstehen. Das wird niemals funktionieren. “Ich…” Der Prinz sieht mir direkt in die Augen, die Hitze fährt in meinen Körper. “Ich liebe dich.”, flüstere ich. “Dann ist das ja in Ordnung, wenn ich das jetzt tue, nicht wahr!” Aren legt seine Lippen auf die meinen, der Strauß fällt mir aus den Händen.  Nach dem Kuss rast mein Herz. “Ich wollte nicht, dass du gehst.”, sage ich. Aren nickt, schweigt jedoch. Als würde er mir damit sagen, dass ich weitersprechen soll. “Und dann dachte ich daran, dass du hier nicht her gehörst. Wir leben in zwei verschiedenen Welten, ich hatte noch nie eine Beziehung. Außerdem habe ich Angst.” Aren hält mir seine Hand hin: “Vertraust du mir?” “Was?” “Vertraust du mir?” Ich starre zuerst auf die Hand, dann in das Gesicht meines Gegenüber. Meine Hand strecke ich nach vorne aus und Aren ergreift sie. “Lass uns gehen.” “Wohin?” “Warte es ab.”
Ich schließe den Laden hinter mir ab und steige mit Aren in einen schwarzen Wagen. “Aren? Ich habe etwas Angst.” Der Prinz lächelt und legt einen Arm um mich, dann küsst er mich auf die Wange. “Es wird dir gefallen.” Ich bin verwirrt. Was hat Aren vor? Mein Blick wandert aus ihrem Fenster, wir verlassen die Stadt. Wie lange wir fahren, kann ich nicht einschätzen, aber endlich kommen wir zum Stehen.
“Wir sind da.” Aren hilft mir aus dem Fahrzeug. Unter einem Pavillon steht ein Tisch, Essen ist darauf serviert. “Was soll das?” “Ein gemeinsames Essen. Ich warte außerdem auf etwas.” “Du wartest auf etwas?” “Ja. Lass dich überraschen. Essen wir zuerst.” Ich nicke, Aren schiebt mir den Stuhl zurecht und setzt sich dann ebenfalls. “Lass es dir schmecken.” Ich betrachte das Essen. “Alles aus meinem Heimatland Afrika.” “Oh, ok. Uhm.” Aren lacht und erklärt mir die einzelnen Gerichte. “Probier einfach.” “Ja. Vielen Dank. Guten Appetit.” Ich genehmige mir also einen Bissen und staune nicht schlecht. “Na?! Wie schmeckt es?” Mir entkommt ein Lachen. “Sehr gut.” “Falls es zu wenig ist, gibt es definitiv Nachschub.” “Ne, ne. Das reicht mir schon.” Aren reicht sich den Hinterkopf, schweigt jedoch und beginnt ebenfalls zu essen. Während dem Essen blickt der Prinz immer wieder auf sein Handy. Er hat mir nicht erzählt, worauf er wartet. Aber anscheinend muss es eine bestimmte Uhrzeit sein. “Bist du fertig, Becky?” “Ja.” “Perfekt!” Aren springt auf und schnappt sich meine Hand, dann zieht er mich aus dem Pavillon. “Ok. Gleich müsste…Da!” Er deutet nach oben und ich blicke in den Himmel. “Sternschnuppen!” “Ja. Ich wollte sie dir unbedingt zeigen.” Aber was bringt es mir, wenn ich diesen Moment nur kurz genießen kann. “Wünsch dir etwas.” “Oh, ok.” Hm…Ich wünsche mir, dass Aren bei mir bleibt. “Fertig?” “Ja.” “Sehr gut. Ich habe mir auch etwas gewünscht. Aber jetzt sollte ich dich wieder nach Hause bringen, immerhin ist es schon spät.” “Ist gut.” Aren nimmt meine Hand und wir steigen in den Wagen, dann fahren wir zurück. Es ist still zwischen uns. Bisher hat Aren meine Hand aber nicht losgelassen. Die Zeit vergeht leider wie im Flug und dann parkt das Fahrzeug vor dem Blumengeschäft. “Danke dafür, Aren.” Mein Herz wird wieder so schwer. “Hey, Becky. Schau mich an.” Langsam drehe ich meinem Kopf zu ihm. “Ich habe es dir doch bereits gesagt. Ich gebe dich nicht auf.” Schweigend nicke ich, was soll ich sonst auch sagen. Ansonsten fange ich nur an zu weinen. “Wie viel Platz hast du in deiner Wohnung?” “Huh?!” 

Happy End 

“Dafür, dass du ein Prinz bist, hast du wenig Dinge.” “Sei doch froh! Das ist die Wohnung nicht so zugestellt. Und außerdem bin ich kein Prinz mehr.” “Wir hätten uns eine neue Wohnung suchen können.”, schlage ich vor. “Aber die hier ist so perfekt. Wir haben nicht weit zur Arbeit, unsere Freunde sind ganz in der Nähe!” Ich lache und packe weiter die Sachen von Aren aus. Wir sind gerade fertig mit dem Kistenschleppen und räumen jetzt alles auf. Zwei Monate ist es her, dass Aren sein vorheriges Leben komplett über den Haufen geworfen hat. Zuerst hat er nur ein paar Tage in meiner Wohnung gewohnt, aber heute ist er offiziell eingezogen, für immer. Ich habe aber zu Beginn gezögert und konnte es nicht glauben.

Rückblick

“Wie viel Platz hast du in deiner Wohnung?” “Huh?!” Mit geöffneten Augen blicke ich den Prinzen an. “Wieso?” Er grinst und nimmt meine Hände. “Manchmal muss man sein Leben selbst in die Hand nehmen. Ich habe mich immer von Vorschriften oder dem Hof leiten lassen. Sie haben mir das Leben vorgeschrieben.” Ich lege den Kopf schief, höre aber weiter zu. “Doch ich will mein Leben ab jetzt selbst bestimmen. Du hast mir den Mut dazu gegeben.” “Uhm. Was hat das jetzt mit der Wohnung zu tun?” “Ab heute bin ich nur noch Aren und nicht mehr der Thronfolger.” “Was?!” Aren nickt und drückt meine Hände. “Ich will bei dir bleiben, gemeinsam mit dir hier wohnen und das Leben leben.” “Aber das geht nicht! Die Bewohner eures Königreichs, sie erwarten dich doch als ihren zukünftigen König!” “Sie verstehen, dass Liebe wichtiger ist.” Aren wird mich nicht verlassen…Dafür lässt er sein Königreich im Stich. “Ich kann das nicht, Aren. Das geht nicht, dass du die Menschen dort drüben, in deinem Königreich, im Stich lässt.” “Niemand wird im Stich gelassen. Bitte vertrau mir einfach und gib mir diese Chance.” Wieso zweifle ich? Seine Augen zeigen, wie überzeugt er von dieser Idee ist. “Ich werde kein Nein akzeptieren! Und wenn ich mit Molly, Tilda und Frederik reden muss. Vielleicht hörst du auf sie. Ich liebe dich wirklich Becky und will dich nicht verlassen.” Mein Herz schlägt fest gegen meine Brust. “Ok. Lass es uns versuchen.” “Oh Yes! Hast du das gehört, Aliou!” Der Fahrer dreht sich um und lächelt. “Das freut mich für sie Prinz. Das ganze Königreich wird sich für Sie freuen. Sie machen den jungen Herrn wirklich glücklich, Miss Becky.” “Oh, ok.” Miss Becky klingt schon sehr ungewohnt.


Rückblick Ende

Für mich hat sich nicht so viel verändert. Aber für ihn schon. Aren hat seinen Platz als Thronfolger an seine jüngere Schwester abgetreten. Er sagt, sie wäre eh viel besser dafür geeignet. Gott, was habe ich mich dagegen gesträubt. Aren zieht mich hoch und stupst mich an. “Du denkst schon wieder so viel nach. Für mich ist es noch immer die richtige Entscheidung. Meine Schwester hat mir erzählt, dass sich alle Bewohner des Königreiches noch immer darüber freuen, dass ich glücklich bin. Und die Fotos gefallen ihnen auch.” Aren wollte unbedingt ein Pärchenfoto an seine Familie schicken. Gott, war mir das peinlich. Statt einem sind es dann gleich mehrere Bilder geworden.
“Bist du etwa nicht glücklich?” Ich stehe auf und umarme ihn. “Natürlich bin ich glücklich. Es ist nur noch immer nicht real.” “Aber das ist es, Miss Becky.” Ich lache und bekomme von Aren einen Kuss. “Ich liebe dein Lachen.” Er fährt sich durch Haare und blickt zur Seite. “Bist du jetzt etwa schüchtern?” “Hey, man zieht Ältere nicht auf.” Aren küsst mich erneut, ich kichere nach dem Kuss. “Tilda und Frederik kommen später noch vorbei. Wir sollten ihnen etwas zubereiten.” “Wie wäre es mit afrikanisch?” “Hehe, dabei musst du mir aber helfen.” Aren lächelt und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. “Ich finde, du bist perfekt, so wie du bist.” “Drückeberger!” “Ich doch nicht?!” “Natürlich.” Ich greife nach einem Kissen und schlage ihn damit. “Du hilfst, basta!” “Schon gut.” Aren verschwindet in die Küche, ich blicke ihm nach. Manchmal kann es gut sein, wenn man naiv ist. Wer hätte gedacht, wie mein Leben sich entwickeln würde. Jetzt bin ich wirklich glücklich.

Und das ist das Ende der Geschichte. Ich muss sagen, mir sind die Charaktere ans Herz gewachsen. Besonders Aren hat ein Platz in meinem Herzen. Ich hoffe, euch hat die Geschichte gefallen!

Gerne könnt ihr auch bei meinen anderen Beiträgen vorbeischauen:
https://jessislife.com/category/kuriose-feiertage/
https://jessislife.com/review_feel_the_beat/


Bis zum nächsten WriProWed oder nächstem Blogbeitrag!
Eure Jessi

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